Im Lot 1  

 



   

Skulptur im Lot 1 stellt einen Menschen am äußeren Rand einer lehnenlosen Bank und in einer unbequemen sitzenden Haltung dar, der nachdenklich und erstarrt wirkt  Auch ihn gestaltet Böhlig aus der gleichen Kombination von Bronze und Marmor lebensgroß und naturalistisch. Boehlig zeigt den Menschen in dem Augenblick, in dem dieser offensichtlich erstmals zu ahnen beginnt, dass er die Grenze seines Denkens – eventuell viel zu früh – erreicht hat. Dem Betrachter erscheint die Figur ohne Hoffnung, resigniert, verriegelt, wie viele erscheinen, die die Enttäuschungen, die jedem Leben zugewiesen werden, nicht kompensieren konnten.
Dr.: Lipps-Kant:
"So unterschiedlich die Materialien wie Bronze (Körper) und Marmor (Kopf, Hände, Füße, Bank) vereinend, scheinen die lebensgroß konzipierten Figuren wie wirkliche Menschen, in einer Bewegung erstarrt. Nicht zuletzt ist es diese Aufteilung in zwei diamentrale Werkstoffe, wie Marmor und Bronze und die ihnen zugeordnete jeweilige Farbe sowie die in ihnen innewohnenden spezifischen Merkmale.
In dem bewußt vertretenden Manierismus liegt ein entscheidendes kuenstlerisches Moment. Die Verfremdung verstärkt die verklausulierte Aussage über die Vergaenglichkeit des Menschen. Das momento mori ist klar formuliert."

Im Lot 2
Städtisches Museum Albstadt, Dauerleigabe der OEW,1980
Bronze Marmor
lebensgroß

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